Heroes of the Storm

Alle einsteigen: Wie das erste Reittier für mehrere Helden das Licht der Welt erblickte

Alle einsteigen: Wie das erste Reittier für mehrere Helden das Licht der Welt erblickte

„Es kam uns fast so vor, als würden sich einige Spieler über die Eisenbahn mehr freuen als über Todesschwinge.“

Hero Designer Kyle Dates ist ein eingefleischter Veteran. Er lehnt sich in seinem Stuhl zurück, seine Augen leuchten und ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Wir haben ihn gefragt, wie das erste Reittier für mehrere Helden in Heroes of the Storm das Licht der Welt erblickt hat. Nach kurzer Zeit wird klar, dass diese kleine Lokomotive schon ein großes Abenteuer hinter sich hat.

Als das Team die Eisenbahn auf der BlizzCon das erste Mal vorgestellte, „nahmen alle einfach an, dass sich die Waggons automatisch miteinander verbinden würden“, erklärt Dates. Allerdings war das zu dem Zeitpunkt nicht der Fall. „Damals haben sich die Waggons nicht miteinander verbunden“, sagt Dates, „und eigentlich war das auch nie geplant.“ Wer einen Zug bilden wollte, musste sich mit seinen Freunden im Spiel absprechen und jeder musste seinen Helden millimetergenau steuern. Das war zwar kein Ding der Unmöglichkeit, aber die Spieler wollten mehr.

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Die Fans reagierten auf das augenscheinlich erste Reittier für mehrere Helden im Nexus mit lauter Begeisterung. Dates und das Team bekamen es ein wenig mit der Angst zu tun. Seine Augen treten ein wenig hervor, als er uns seine damals schlimmsten Befürchtungen schildert: „Der Begeisterungssturm war einfach unglaublich und keiner im Team hatte damit gerechnet. Verdammt, alle nannten es Reittier für 5 Spieler. Das mussten wir dann auch liefern!“ Am Montagmorgen kam das Team also voll motiviert ins Büro und war fest entschlossen, aus diesen zueinander passenden, doch nicht verbundenen Waggons einen voll funktionsfähigen Zug zu machen. Aber wie? Sie wussten, dass es technisch machbar war. Ursprünglich war diese Idee für das Motorrad und den Beiwagen aus dem Scharlachroten Raubzug im Gespräch gewesen. Damals war es jedoch zu kompliziert, alles reibungslos zum Laufen zu bringen. Jetzt machten sie sich erneut an die Sache, diesmal ging es aber um etwas noch Größeres. Die Zeit saß ihnen im Nacken. Es war Montag, der Patch musste am Freitag fertig sein und niemand wusste, wo man anfangen sollte.

Auf der BlizzCon konnte er die Leidenschaft der Spieler, die ihn direkt wegen der Spielzeugeisenbahn angesprochen hatten, hautnah erleben. Nun musste Kyle das Steuer übernehmen. Obwohl Dates hauptsächlich als Hero Designer tätig war, konnte er in seinen zwölf Jahren bei Blizzard auch mit Testphasen, Spieldesign und Implementierung Erfahrung sammeln. Also übernahm er die Verantwortung dafür, diesen Zug durchstarten zu lassen. Auch, wenn das äußerst knifflig war. „Die Community freute sich so wahnsinnig darauf. Ich musste einfach mein Bestes geben.“ Dank seiner Initiative und seiner Expertise rollte das Projekt voran. Allerdings gab es auf den Gleisen ein paar Holperstellen, die für gewaltiges Köpferauchen sorgten:

„Alle müssen einander folgen, doch man muss auch sofort aussteigen können. Was passiert also, wenn der 3. Waggon sich absetzt und woanders hinfährt? Soll der 4. Waggon dann dem 2. Waggon folgen oder lieber dem 3. Waggon? Können wir sie einfach trennen? Wird der 3. Waggon dann zur neuen Lokomotive? Wir mussten für alle möglichen Szenarien eine elegante Lösung finden.“

Die endgültige Abgabefrist rückte immer näher und Kyle konzentrierte sich nur noch auf diese eine Sache. Innerhalb von zwei Tagen wurde ein funktionierendes Modell zum Verbinden der Waggons ausgetüftelt. Die brandneue Technik wurde zur Veröffentlichung sicher in die finale Version integriert und das Schicksal der Eisenbahn lag von dem Moment an in den Händen des übergeordneten Heroes-Teams. Der Töff-Töff-Zug tuckerte nun voller Spieler mit Volldampf voraus die Wege des verfluchten Tals rauf und runter. Das Team konnte sich während der Testphase an den Früchten ihrer Arbeit erfreuen:

„Das eine Team spielt einfach nur das Spiel und das andere fährt auf einem Zug durch die Gegend. Dabei bleiben sie immer in Sichtweite des anderen Teams, um damit anzugeben: ‚Oh yeah, wir sitzen alle in diesem Zug.‘ Allerdings kommen sie nicht nahe genug, um Schaden zu erleiden. Sonst fliegen sie nämlich raus. Wenn einer getroffen wird und aus dem Zug fliegt, fahren die anderen einfach weiter. Sie denken sich: ‚Pah! Ich bleibe lieber in meinem Zug sitzen.‘ Es ist toll!“

Dank der Anstrengungen von Kyle und dem Heroes-Team sowie der überwältigenden Reaktion von leidenschaftlichen Spielern auf der BlizzCon 2019 ist die Spielzeugeisenbahn für mehrere Helden jetzt im Nexus unterwegs. Ihr könnt auch selbst zum Lokführer werden: Das zeitlich begrenzte Reittier ist in Beutetruhen verfügbar. Außerdem könnt ihr es mit Splittern herstellen oder das Sparpaket: Spaß & Spiel aus dem Ereignis Spaß & Spiel! in Heroes of the Storm erwerben.

Und eine Frage brennt euch sicherlich im Kessel … Ja, für die Vikings wäre mehr als genug Platz auf der Eisenbahn (wenn sie denn nur einsteigen könnten):

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